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"Wird schon werden,
wird alles wieder gut.
Vielleicht nicht hier
auf Erden und nicht
mit diesem Blut.
Vielleicht auf einem anderen Stern."

 

(Detlev Meyer 12. Februar 1950 - 30. Oktober 1999)

 

In meiner Seele ist schon Herbst

(Detlev Meyer)

Mir fällt nur ein Zitat von Jim Morrison ein: "Ich sehe mich selbst als einen riesigen, feurigen Kometen, eine Sternschnuppe. Jeder hält an, zeigt hinauf und keucht "Oh schau dir das an!" Dann - wuusch und ich bin weg... und sie sehen nie wieder etwas ähnliches... Und sie werden nicht in der Lage sein mich zu vergessen - niemals."

....auch er wurde nur 27 Jahre alt!

Wäre ich Gott

Wäre ich Gott,

dann würde ich weinen

über die Menschen,

sie, die ich geschaffen

zu meinem Ebenbild.

Wie ich weinen würde

über ihre Bosheit

und Gemeinheit

und Rohheit

und Dummheit

und ihre armselige Güte

und hilflose Verzweiflung

und Trauer.

Und wie ich weinen würde

über ihre Herzensangst

und ihren ewigen Hunger,

ihre Sorge

und Todesfurcht

und trostlose Einsamkeit

und über ihre Schicksale,

ihre erbärmlichen kleinen Schicksale

und ihr blindes Tasten

nach jemand ...

irgendeinem!

Vielleicht nach mir!

Und wie ich weinen würde

über alle Todesschreie

und alles Blut, das so

vergeblich fließt,

so zutiefst vergeblich,

und über den Hunger

und die Hoffnungslosigkeit

und die Not

und alle wahnsinnigen Qualen

und einsamen Tode

und über die Gefolterten,

die schreien und schreien,

und über die Folterer

noch mehr.

Und dann all die Kinder,

alle, alle Kinder,

über sie würde ich

am allermeisten weinen.

Ja, wäre ich Gott,

gewiß würde ich viel

über die Kinder weinen,

denn nie habe ich mir gedacht,

daß sie es so wie jetzt

haben sollten.

Ströme, Ströme

würde ich weinen, damit

sie ertrinken könnten

in den gewaltigen Fluten

meiner Tränen,

alle meinen armen Menschen,

und endlich Ruhe wäre.

Astrid Lindgren

 

 

Das tiefe Leid    (Georg Trakl)

 

Aus tiefer Nacht ward ich befreit

Meine Seele staunt in Unsterblichkeit

Meine Seele lauscht über Raum und Zeit

Der Melodie der Ewigkeit!

 

Nicht Tag und Lust, nicht Nacht und Leid

ist Melodie der Ewigkeit

Und seit ich erlauscht die Ewigkeit

Fühl nimmermehr ich Lust und Leid

 

http://www.aktivraum.de/index.html?page=agentur/klaus_loewitsch_tot.html

 

DER TOD STEHT HEUTE VOR MIR
WIE WENN DER HIMMEL HLAR WIRD
WIE WENN MAN DES RÄTSELS LÖSUNG FINDET

http://www.nickles.de/static_cache/537446626.html

 

Somewhere over the rainbow, way up high,
there´s a land, that I heard of,
once in a Lullaby.
Somewhere over the rainbow, skies are blue,
and the dreams that you dare to dream
really do come true.

http://www.kerkhoff-w.de/seite4.htm

 

Nach dem Abschied
 
In meinen Ohren klingt noch immer
Der leise Ton der lieben Worte;
Der klaren Augen stiller Schimmer
Umstrahlt noch die bekannten Orte,
Den festen Druck der treuen Hände -
Ich fühl' ihn noch - die alten Wände
Umfassen Dich mit ihrem Rahmen,
Und unwillkührlich ruf' ich Deinen Nahmen!
- Und wie Du ganz noch hier geblieben
In meinem Sinn, in meinem Lieben,
Kann ich die Wahrheit noch nicht fassen:
Hast Du denn wirklich mich verlassen?
 
                      23. November 1821
 
 
Adele Schopenhauer

 

Mein Nachruf

Auf eine Rundfrage
Wie mein Nachruf aussehen soll, weiß ich nicht. Ich weiß nur, wie er aussehen wird. Er wird aus einer Silbe bestehen.

Pappa und Mamma sitzen am abgegessenen Abendbrottisch und vertreiben sich ihre Ehe mit Zeitungslektüre. Da hebt Er plötzlich, durch ein Bild von Dolbin erschreckt, den Kopf und sagt: «Denk mal, der Theobald Tiger ist gestorben!» Und dann wird Sie meinen Nachruf sprechen. Sie sagt: «Ach -!»

KURT TUCHOLSKY
haßt: das Militär - die Vereinsmeierei - Rosenkohl - den Mann, der immer in der Bahn die Zeitung mitliest - Lärm und Geräusch - Deutschland
liebt: Knut Hamsun - jeden tapfern Friedenssoldaten - schön gespitzte Bleistifte - Kampf - die Haarfarbe der Frau, die er gerade liebt - Deutschland

DANACH
Es wird nach einem happy end im Film jewöhnlich abieblendt. Man sieht bloß noch in ihre Lippen den Helden seinen Schnurrbart stippen da hat sie nu den Schentelmen. Na, un denn -?

Denn jehn die beeden brav ins Bett. Na ja ... diß is ja auch janz nett. A manchmal möcht man doch jern wissn: Wat tun se, wenn se sich nich kissn? Die könn ja doch nich imma penn ... Na, un denn -?

Denn säuselt im Kamin der Wind. Denn kricht det junge Paar 'n Kind. Denn kocht sie Milch. Die Milch looft üba. Denn macht er Krach. Denn weent sie drüba. Denn wolln sich beede jänzlich trenn ... Na, un denn

Denn is det Kind nich uffn Damm. Denn bleihm die beeden doch zesamm. Denn quäln se sich noch manche Jahre. Er will noch wat mit blonde Haare: vorn doof und hinten minorenn ... Na, un denn -?

Denn sind se alt.
Der Sohn haut ab. Der Olle macht nu ooch bald schlapp. Vajessen Kuß und Schnurrbartzeit Ach, Menschenskind, wie liecht det weit! Wie der noch scharf uff Muttern war, det is schon beinah nich mehr wahr! Der olle Mann denkt so zurück: wat hat er nu von seinen Jlück? Die Ehe war zum jrößten Teile vabrühte Milch un Langeweile. Und darum wird beim happy end im Film jewöhnlich abieblendt.

Tucholsky

Lebewohl / Morgen muß ich fort von hier (v. Friedrich Silcher)

 

Morgen muß ich fort von hier
und muß Abschied nehmen;
O du allerschönste Zier,
Scheiden, das bringt Grämen.
Da ich dich so treu geliebt
über alle Maßen,
soll ich dich verlassen!

Wenn zwei gute Freunde sind,
die einander kennen,
Sonn`und Mond bewegen sich,
ehe sie sich trennen.
Noch viel größer ist der Schmerz,
wenn ein treu verliebtes Herz
in die fremde ziehet.

Küsset dir ein Lüftelein
Wangen oder Hände,
denke, daß es Seufzer sein,
die ich zu dir sende;
Tausend schick ich täglich aus,
die da wehen um dein Haus,
weil ich dein gedenke.

 

Ich benötige keinen Grabstein, aber
Wenn ihr einen für mich benötigt,
Wünschte ich, es stünde darauf:
Er hat Vorschläge gemacht. Wir
Haben sie angenommen.
Durch eine solche Inschrift wären
Wir alle geehrt.

Bertolt Brecht


 

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